2.8.06

Kloster Walkenried

Kirchenschwinden vor fast 500 Jahren:
1519 Der Walkenrieder Klosterkonvent ist auf das kanonische Minimum von 12 Mönchen und einem Abt geschrumpft

3. Mai 1525 Während des Bauernaufstandes unter Thomas Müntzer besetzen und plündern 800 Bauern Kloster Walkenried, das trotz seiner Einbußen noch immer einen bedeutenden Machtfaktor in der Region darstellt. Der Abriss des Dachreiters durch die Aufständischen leitet den Verfall der Kirche ein. Die Mönche flüchten mitsamt Urkunden und Kleinodien aus Walkenried. Der Abt wohnt im repräsentativ ausgebauten Walkenrieder Stadthof in Nordhausen.

ab 1531 Das Kloster verpachtet und verkauft viele seiner Stadt- und Wirtschaftshöfe. Der im Bauernkrieg beschädigte Ostteil der Klosterkirche wird aufgegeben. Das Kloster erwirbt einen großen Flügelaltar aus dem Göttinger Paulinerkloster, der im Langhaus der Kirche aufgestellt wird.

1546 Die wenigen verbliebenen Walkenrieder Mönche treten zur Lehre Luthers über. Walkenried hat seinen zisterziensischen Charakter verloren.
Siehe dazu auch die Welt von heute: Kapitalismus im Kapitelsaal und Walkenried, ein Klostermuseum der Moderne

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