Peter Schilder schrieb in der FAZ vom 27. 11. 2006 einen Bericht über die Kirchen St. Konrad in Marl und St. Josef in Aachen, die zu Kolumbarien umgewidmet wurden. In Aachen wurde dafür richtig Geld in die Hand genommen: 500 k€. Dafür gibt es dann 4m hohe Stelen für die Urnen, einen offene, mit Kies bedeckten Kirchenboden, der "das Erdreich [symbolisiert], in dem Erde zu Erde wird", einen künstlichen Wasserlauf, der an die "Vergänglichkeit des Lebens" erinnert und einen angedeuteten Schiffsrumpf unterm Kreuzrippengewölbe. Dazu milchiges Licht für "eine erhabene Stimmung". Von leiser Musik ist nicht die Rede. Ganzheitliche, sinnliche Bestattungskultur...
Die Kostennutzenrechnung steht auch schon: Mit 15 Beisetzungen oder Grabkäufen im Jahr in Marl und 50 in Aachen können die Gebäude erhalten und die laufenden Kosten gedeckt werden.
"Dadurch bleibt die Kirche, auch wenn sie keine mehr ist, weiterhin in der Gemeinde. Die Josefskirche in Aachen, so Pastor Jansen, sei nun 'ein riesiges Memento mori für alle, die in die Stadt hineinfahren'."
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