"Immer ist der Herr da. Die Kirche ist nicht bloß ein Raum, in dem in der Frühe einmal etwas stattfindet, während er den Rest des Tages ,funktionslos‘ leer bliebe. Im Kirchenraum ist immer ,Kirche‘, weil immer der Herr sich schenkt, weil das eucharistische Geheimnis bleibt ... Wir alle wissen, welch ein Unterschied ist zwischen einer durchbeteten Kirche und einer solchen, die zum Museum geworden ist. Wir stehen heute sehr in der Gefahr, dass unsere Kirchen Museen werden und dass es ihnen dann geht wie Museen: Wenn sie nicht verschlossen sind, werden sie ausgeraubt.
Sie leben nicht mehr. Das Maß der Lebendigkeit der Kirche, das Maß ihrer inneren Offenheit, wird sich darin zeigen, dass sie ihre Türen offen halten kann, weil sie durchbetete Kirche ist ... Dagegen könnte sich mit Recht der immer wieder zu hörende Einwand richten: Ich kann ja auch im Wald, in der freien Natur beten. Gewiss kann man das. Aber wenn es nur dies gäbe, dann läge die Initiative des Betens allein bei uns; dann wäre Gott ein Postulat unseres Denkens – ob er antwortet, antworten kann und will, bliebe offen. Eucharistie aber bedeutet: Gott hat geantwortet. Wenn wir in der eucharistischen Gegenwart beten, sind wir nie allein. Dann beten wir im Raum der Erhörung ... Solches Beten müssen wir neu suchen."
Ein Blog mit Informationen zu Umnutzung, Verkauf oder Abriß katholischer Kirchen in Deutschland
3.6.07
Im Kirchenraum ist immer 'Kirche'
Joseph Kardinal Ratzinger in seinem Eucharistie-Buch "Gott ist uns nah", zitiert nach Liminski:
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