27.11.12

Tschechische Dorfkirche einsturzgefährdet

Die Dorfkirche in Jindřichovice pod Smrkem (deutsch Heinersdorf an der Tafelfichte) ist einer Meldung, die uns per Mail erreichte, vom Einsturz bedroht. Bis vor kurzem habe dort regelmäßig Gottesdienst stattgefunden, heißt es in der Meldung. Dies sei nun Vergangenheit, da das Dach einsturzgefährdet sei. Das Geld für die Sanierung fehle, weshalb die Zukunft dieser Kirche insgesamt bedroht sei. Kann jemand helfen?

25.11.12

Jetzt auch auf Twitter

Was so ein Blog ist, das hat heute auch ein Konto bei Twitter. So nun auch Kirchenschwinden. Da der Name jedoch um genau einen Buchstaben zu lang ist, heißt Kirchenschwinden auf Twitter nun @profanation. Freue mich über jegliche Nachfolge!

24.11.12

Ev. Gutleutkirche, Frankfurt a.M.

Am 1. Dezember wird die evangelische Gutleutkirche in Frankfurt am Main mit einem Gottesdienst entwidmet. Es handelt sich um eine jener 25 Kirchen, die Wilhelm Opatz in dem von ihm herausgegebenen Bildband portraitiert hat. Das Gebäude wird an die Stadt Frankfurt verkauft, die es abreißen will. An Stelle der Kirche soll ein neues Jugendzentrum entstehen. Die ev. Hoffungsgemeinde hat ein neues Gemeindezentrum am Westhafen erhalten.

Fotos: Götz Diergarten, Ffm
Mit Dank an Wilhelm Opatz

Mitblogger gesucht

Eine besonders hohe Frequenz hatte dieses Blog ja noch nie. Aber etwas mehr könnte es schon sein. Mein geschätzter Mitblogger Scipio hat vor mehr einem Jahr das Bloggen aufgegeben, und mit einer Rückkehr ist wohl nicht zu rechnen. Daher ist es nun höchste Zeit, nach Mitstreitern zu suchen, die sich der Aufgabe stellen wollen, das langsame Schwinden sakraler Bauten in Deutschland zu dokumentieren. Also - wer mag sich beteiligen? Mail genügt.

22.11.12

Kirchenschwinden im Bistum Hildesheim geht weiter

Am Montag dieser Woche hat Generalvikar Werner Schreer die Kirche St. Peter und Paul in Bremen-Lesum (Bistum Hildesheim) profaniert. Die Statistik war wieder bedrückend:
Im Jahr 1998 besuchten im Durchschnitt 15,1 Prozent der Gemeindemitglieder den Sonntagsgottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul. Sieben Jahre später waren es nur noch 6,9 Prozent.
Nur drei Tage zuvor hatte Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger die Kirche St. Barbara in Hänigsen profaniert. Die Zahlen sehen auch hier ganz ähnlich aus:
Der Gottesdienstbesuch in der früheren Pfarrgemeinde St. Matthias in Uetze, der St. Barbara in Hänigsen als Filialgemeinde angehörte, ging von 9,9 Prozent im Jahr 1998 auf 5,8 Prozent im Jahre 2005 zurück. Auch in der neuen Pfarrgemeinde St. Nikolaus ist er weiter rückläufig.
Bereits notiert hatte ich die Schließungen der Kirchen Maria Königin der Apostel in Coppenbrügge und St. Johannes Maria Vianney in Clenze. Nachzutragen wäre noch die Profanierung der Kirche Heilig Kreuz in Pattensen-Schulenburg durch den Hildesheimer Bischof Norbert Trelle am 14. April 2012. Die Zahlen, diesmal nicht prozentual, sondern absolut, sprechen für sich:
Im Jahr 1988 besuchten im Durchschnitt 104 Gläubige die Gottesdienste in der Heilig-Kreuz-Kirche. Im Jahr 2006 waren es nur noch 61, also 41 Prozent weniger.

Moderne Kirchen in Frankfurt am Main

Als im Sommer 2009 in Sailauf (Landkreis Aschaffenburg, Diözese Würzburg) nach langen und erbitterten Auseinandersetzungen die 1971 geweihte Auferstehungskirche abgerissen wurde, da veranlasste dies Wilhelm Opatz, etwas für die Rettung der Nachkriegskirchbauten zu tun. Und was kann ein einzelner Mensch da tun? Wilhelm Opatz hat einen Bildband herausgegeben: Einst gelobt und fast vergessen. Moderne Kirchen in Frankfurt a. M. 1948-1973.

Das Buch zeigt insgesamt 25 Kirchen und Gemeindehäuser aus der Nachkriegszeit, darunter je elf katholische und evangelische Sakralbauten. Niggli-Verlag, 192 Seiten, 42 Euro.